ENERGIE - EFFIZIENZ - INNOVATION  WIRTSCHAFTLICHKEIT

Anlagen zur Wärmeversorgung

Individueller und umfassender Variantenvergleich für ihr neues Heizungssystem

Nicht erst das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG 2024) und die damit einhergehenden regulatorischen Eingriffe in der Wärmemarkt stellen Betreiber von Wärmeerzeugungsanlagen vor große Herausvorderungen bei anstehenden Erneuerungsinvestitionen. Auch eine große Technologievielfalt (siehe Symbolgrafik unten) im Bereich der Wärmeerezeugung mit stark unterschiedlichen Anschaffungskosten und eine in diesem Zusammenhang zu nennende komplexe Förderlandschaft erschweren die Entscheidung für ein Heizungssystem. Dazu kommen noch schwer zu kalkulierende Faktoren, wie die mittelfristige Entwicklung von Brennstoff- oder Strompreisen, die zukünftige Entwicklung beim CO2-Preis oder wesentliche Richtungsänderungen in der deutschen bzw. europäischen Klimapolitik.

Auch organisationsinterne Vorgaben oder Entscheidungen auf kommunalpolitischer Ebene können Auswirkungen auf die Festlegung für eine zukünftige Wärmeversorgung haben.



Wichtige Fragestellungen bei der Wahl des Heizungssystems (u.a.):


  • Welche Systemtemperaturen werden benötigt und ist eine Absenkung der Temperaturen möglich?
  • Ist eine energetische Sanierung der Gebäudehülle geplant oder bereits durchgeführt worden?
  • Ist eine Kapazitätserweiterung geplant, wie ein Neu- oder Erweiterungsbau oder auch der Anschluss weiterer Gebäude an das Wärmenetz?
  • Habe ich ganzjährig geichzeitigen Wärme- oder Kälte- und Strombedarf?
  • Gibt es nutzbare Abwärmepotenziale aus Prozessen?
  • liegt für die Kommune bereits ein Kommunaler Wärmeplan vor?


Ist-Zustandsanalyse

Um ein optimal auf die individuellen Anforderungen abgestimmtes Heizungskonzept ausarbeiten zu können, ist zunächst eine gründliche Bestandsanalyse notwendig. Dabei müssen einzelne Versorgungsbereiche mit unterschiedlichen Bedarfsprofilen (Raumwärme, Prozesswärme/-dampf, Warmwasser) einer genauen Untersuchung unterzogen werden. Gab es in der jüngeren Vergangenheit in den zu versorgenden Liegenschaften wesentliche Veränderungen im Bedarf, zum Beispiel infolge von Gebäudeerweiterungen, energetischen Sanierungen oder veränderte Produktionskapazitäten, ist eine detaillierte Heizlastberechnung gem. DIN EN 12931 zu empfehlen.


In den wenigsten Fällen besteht eine Wärmeversorgungsanlage aus nur einem Wärmeversorger als Anlagenbestandteil. In der Regel macht es aus Gründen der Absicherung (Redundanz) oder Energie- bzw. Kosteneffizienz Sinn das Heizungssystem durch weitere Wärmeerzeuger und Wärmespeicher zu ergänzen. Um an dieser Stelle eine Optimierung vornehmen zu können, ist es sinnvoll zunächst ein Jahresprofil des Wärmebedarfs zu erstellen, aus dem die benötigte Heizleistung zu jeder Stunde des Jahres hervorgeht (siehe Abbildung unten). Bei Erstellung eines solchen Wärmelastprofils sollten auch geplante Veränderungen im Wärmebedarf berücksichtigt werden oder mögliche konzeptionelle Anpassungen, wie beispielsweise der zusätzliche Wärmebedarf durch eine neue Absorptionskälteanlage.


Betriebssimulation neues Heizungssystem

Auf Basis der Daten aus der Bedarfsanalyse werden nun eine oder mehrere Varianten von Heizungssystemen modelliert und einer genaueren Betrachtung unterzogen. Mittels einer Betriebssimulation kann das Zusammenspiel der einzelnen Anlagenkomponenten, wie Wärmeerzeuger und Pufferspeicher untersucht, die Dimensionierung der Anlagenbestandteile optimiert und eine exakte Prognose für die Energiebilanz erstellt werden.

Wirtschaftlichkeitsanalyse

Aufbauend auf den Ergebnissen der Betriebssimulation erstellen wir Ihnen für die zu untersuchenden Anlagenvarianten eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsanalyse. In einem umfänglichen Vollkostenvergleich werden alle anfallenden Kosten und Erlöse über den gesamten Anlagennutzungszeitraum gegenübergestellt und so ein Vergleich der häufig sehr unterschiedlichen Technologien ermöglicht. Sollten Ihnen bereits konkrete Angebote von Anlagenbauern vorliegen, können diese gerne bei der Kalkulation der Investitionskosten mit einbezogen werden.

Anmerkung

Sollten Sie uns mit einer staatlich geförderten Energieanalyse - Energieaudit oder CO2-Einsparkonzept - beauftragen, sind die Leistungen Betriebssimulation und Wirtschaftlichkeitsanalyse einer Wärmeerzeugungsanlage bereits darin enthalten. Auch bei einer anschließenden Stellung eines Investitionsförderantrags für die neue Heizungsanlage im Rahmen des BEG können die angefallenen Kosten für das Wärmekonzept als Kosten für "Fachplanung & Baubegleitung" mit bis zu 50 % gefördert werden (weitere Infos siehe hier) .

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